Deutschland braucht mehr Organspender. Derzeit warten rund 12 000 Menschen in Deutschland auf ein Spenderorgan – 1000 sterben jährlich, weil ihnen keines zur Verfügung steht. Nach Initiativen des Vorsitzenden der SPD-Bundestagsfraktion Dr. Frank-Walter Steinmeier und einem Jahr intensiver Verhandlungen haben sich alle Fraktionen im Deutschen Bundestag auf eine Neuregelung des Transplantationsgesetzes geeinigt. Damit soll die Lücke zwischen den Personen, die einer Organspende grundsätzlich offen gegenüberstehen (75 Prozent) und denen, die über einen Spenderausweis verfügen (nur 25 Prozent), verkleinert werden.
Am 25.Mai 2012 wurde im Deutschen Bundestag fraktionsübergreifend eine Änderung des Transplantationsgesetzes beschlossen. Die Bürgerinnen und Bürger sollen durch regelmäßige und gezielte Informationen überzeugt werden, sich schon zu Lebzeiten in Bezug auf eine Organspende zu entscheiden. Zudem werden Lebendspender künftig besser abgesichert sein.
Obwohl Organspende längst kein Tabu-Thema mehr ist und sich auch junge Menschen verstärkt mit dieser Frage beschäftigen, ist die Zahl der Spender 2011 um 7,4 Prozent im Vergleich zu 2010 zurückgegangen. Gründe sind oft rechtliche, medizinische und ethische Bedenken.
Die SPD-Bundestagsfraktion fordert im Interesse der Mitmenschlichkeit eine offene Debatte zum Thema Organspende und sieht die Politik in der Pflicht, bestehende Hürden abzubauen.
Wir laden Sie recht herzlich ein, mit uns und unseren kompetenten Podiumsgästen diese Thematik zu diskutieren.
Mittwoch, 19.09.2012, 18.30 Uhr,
Podiumsdiskussion “Auf Leben und Tod – Mehr Organspender durch neues Transplantantionsgesetz?”
mit Waltraud Wolff, MdB und Burkhard Lischka, MdB
Ort: „Stadthalle“, Platz des Friedens 1, 39288 Burg
Programm:
18.30 Uhr Begrüßung und Eröffnung
Burkhard Lischka, MdB
18.45 Uhr Podiumsdiskussion mit
- Waltraud Wolff, MdB
- Norbert Bischoff, Minister für Arbeit und Soziales des Landes Sachsen-Anhalt
- Dr. med. Martin Lehmann, Chefarzt für Allgemein- und Visceralchirurgie am Krankenhaus Jerichower Land, Stellv. ärztliches Mitglied in der Ethikkommission
Sachsen-Anhalt - Prof. Dr. med. Dr. h.c. Hans Lippert, Universitätsklinikum Magdeburg, Direktor der Universitätsklinik für Allgemein-,
Viszeral- und Gefäßchirurgie, Vorsitzender der Ständigen Überwachungskommission Organtransplantation der Bundesärztekammer - Stephan von der Trenck, Rechtsanwalt und Referent für politische Arbeit der Patientenschutzorganisation Deutsche Hospiz Stiftung, Berlin
19.45 Uhr Résumé und Schlusswort
Burkhard Lischka, MdB
Moderation: Waltraud Wolff, MdB