Auf der gestrigen Vorstandsitzung der SPD Jerichower Land stand die Zukunft der Bahnstrecke Loburg – Möckern – Magdeburg im Mittelpunkt der Diskussion. Ausführlich wurde das Für und Wider der Bahnstrecke diskutiert.
Insbesondere Angelika Engel und Jasmin Schöntaube, Vorstandsmitglieder aus Möckern, setzten sich mit Blick auf die Region engagiert für den Erhalt der Bahnstrecke ein. Ein Aus für die Bahnlinie sei durch die weitere Verschlechterung der Infrastruktur gleichbedeutend mit dem Abhängen der Region. Nicht nur Berufstätige und Schüler wären dann betroffen, sondern auch der Tourismus ginge zurück, und Schulklassen könnten Storchenhof oder Straußenfarm nicht mehr erreichen. Zudem gäbe es in den Bussen keine Gruppenkarten.
Dagegen sprach die nur geringe Auslastung der Züge. „Ich bin in den letzten Wochen mehrfach werktags zu den verschiedensten Tageszeiten zwischen Loburg und Magdeburg mit dem Zug gefahren. Eine gute Auslastung war nur nur in den frühen Morgenstunden festzustellen, wenn Pendler und Schüler Richtung Magdeburg fahren. Die fahren am Nachmittag zurück Richtung Loburg, auch dann sind die Züge wieder einigermaßen gut besetzt. Zu anderen Tageszeiten wird die Bahn kaum genutzt, “ beobachtete Kreischef Matthias Graner und fragte in die Runde: „Bei einer so geringen Auslastung von nur gut 100 Fahrgästen am Tag subventioniert das Land derzeit jeden Fahrgast mit rund 70.- Euro täglich. Ist eine so hohe Ausgabe noch zu rechtfertigen?“
Nach langer Diskussion einigten sich die Genossen auf einen Kompromiss. Verkehrsministerium und NASA werden gebeten, zu prüfen, inwieweit eine Aufrechterhaltung des Bahnverkehrs zu den Stoßzeiten morgens und abends möglich ist. Zudem müsse geprüft werden, inwieweit andere Anbieter möglicherweise wirtschaftlichere Angebote machen können. Der Wegfall der schwach ausgelasteten Verbindungen müsse durch Busverbindungen aufgefangen werden.