Torsten Kahlo auf Überraschungstour zum Frauentag

Für mich war der Frauentag am 08. März ein wichtiger Anlass in unserer Einheitsgemeinde auch mal die Glückwünsche persönlich auszusprechen. Ich besuchte zahlreiche Kindergärten, Geschäfte, die Stadtverwaltung und überraschte viele Passantinnen auf meinem Weg zwischen den Stationen. Auf meiner Glückwunschtour konnte ich etliche Meinungen und Stimmen zu Problemen kleiner und größerer Natur einfangen. Und eine ganz wichtige Erfahrung für die Männer, solltet ihr mal zweifeln ob der Frauentag noch aktuell ist? Ganz klar – er ist es. Die Überraschung und Freude war sehr groß und zeigte wie wichtig die kleinen Gesten sind.

Der Internationale Frauentag ist nach wie vor aktuell und auf der Höhe der Zeit. Frauen haben in 101 Jahren viel erreicht. Sie stehen ganz anders da als früher. Die Gleichstellung ist jedoch noch nicht auf jeder Ebene erreicht worden. Daran muss weiter gearbeitet werden.

Wie in einem Bericht der Bundeszentrale für politische Bildung zu lesen ist, wurde in Deutschland der Internationale Frauentag unter der NS-Herrschaft als sozialistischer Feiertag verboten. Stattdessen propagierten die Nationalsozialisten den Muttertag und die “biologische Verpflichtung” der Frau. Im Zuge der neuen Frauenbewegung in der Bundesrepublik Ende der 1960er Jahre gelangte er wieder in das Bewusstsein zurück. Seit den 1980er Jahren hat er in ganz Westeuropa wieder an Bedeutung gewonnen. Die Forderungen hingen wesentlich von den historischen, politischen und gesellschaftlichen Rahmenbedingungen ab: Zu Beginn des letzten Jahrhunderts kämpften Frauen für ihre fundamentalen politischen und bürgerlichen Rechte, wie etwa das Recht auf Bildung.

In den 1960er und 70er Jahren erreichte die Frauenbewegung im Kampf gegen den Abtreibungsparagraphen 218 einen Höhepunkt. Wichtige Forderungen der Frauenbewegung heute sind die Frage nach der Rolle von Frauen in politischen Entscheidungsprozessen sowie der weltweite Kampf gegen Unterdrückung und Gewalt gegen Frauen und Mädchen. Insbesondere in Kriegs- und Krisengebieten sind Frauen alltäglicher Gewalt ausgesetzt und werden ihrer fundamentalen Rechte beraubt. Erschreckend, dass auch in Deutschland jede vierte Frau im Alter zwischen 16 bis 85 Jahren Opfer körperlicher Gewalt wird.
Auch andere Themen wie gleiche Arbeits- und Lohnverhältnisse, Gewalt gegen Frauen oder die Besetzung von Führungspositionen sind aktuell.

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